Inhaltsverzeichnis
- Welche Methode sollte man wählen?
- Unterschied zwischen klassischem und agilem Projektmanagement
- Welche agilen Methoden existieren?
- Fazit
- Über uns
Wer kennt es nicht, ein Projekt wurde genau geplant und am Ende ist es doch ganz anders gekommen als erwartet? Ein Ursache dafür könnte sein, dass ein falscher Projektmanagement-Ansatz für ein Projekt gewählt wurde.
Bevor wir auf das Projektmanagement und den damit verbundenen Methoden eingehen, sollten wir uns mit dem Begriff des Projektes auseinandersetzen. Ein Projekt ist ein einmaliges, riskantes, terminiertes Vorhaben ein definiertes Ziel zu erreichen. Es besitzt begrenzte Ressourcen (Zeit, Geld, Personal) und weist eine projektspezifische Organisation auf.
Das Projektmanagement befasst sich damit, die komplexen Aufgaben eines Projektes zu koordinieren um am Ende des Tages, das Projekt erfolgreich abzuschließen. Da Projekte einmalig sind, erfordert es auch an unterschiedliche Management Ansätzen, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Es existieren 3 verschiedene Ansätze:
- Klassisches Projektmanagement
- Agiles Projektmanagement
- Hybrides Projektmanagement
Die Herausforderung liegt darin, einen geeigneten Ansatz auszuwählen.
Welche Methode sollte man wählen?
Bei klassischen Projekten findet vorab meist eine Ausschreibung statt. Der Kunde fordert z.B. eine Software mit einem fixen Preis und einem genauen Lieferdatum. Das Produkt wird zu einem vereinbartem Termin geliefert und das Ergebnis kann begutachtet werden. Problem ist hier häufig, dass das Ergebnis nicht den Wünschen und Vorstellungen des Kundens entspricht, da dieser bei der Entwicklung nicht maßgeblich beteiligt war.
Bei agilen Projekten steht hingegen der Kunde klar im Vordergrund. Das Projekt wird in viele kleine Projekte geteilt (Sprints). Es findet vorab ein Workshop mit dem Projektteam statt, in dem das Ziel und die Anforderungen festgelegt werden. Beim Beispiel der Software würden beispielweise die minimalen Funktionalitäten der Software festgelegt.
Darauf basierend wird das Produkt entwickelt und es wird nach jedem Sprint, Feedback vom Kunden eingeholt. Dieser kann laufend Änderungen veranlassen und das Projektteam kann darauf reagieren und die Anpassungen vornehmen. Dadruch bleibt der Kunde am Laufenden und das Produkt entspricht am Ende seinen Vorstellungen.
Ein großer Vorteil ist dabei auch, dass ein Produkt vorab auf den Markt gebracht werden kann, um Feedback der Zielgruppe einzuholen und gegebenenfalls noch Änderungen am Produkt vorzunehmen, bevor es offiziell veröffentlicht wird.
Der Kunde fühlt sich durch agiles Projektmanagement in den Entwicklungsprozess eingebunden, was wiederum zu einer höheren Kundenbindung führt. Zusätzlich motiviert es das Team, ein Produkt zu entwickeln, welches vom Kunden geschätzt wird und für Zufriedenheit sorgt.
Nachteile bei dieser Methode sind zum einen der erhöhte Zeitaufwand und zum anderen, dass bei Zeitdruck häufig von den Prinzipien abgewichen wird. Dies geschieht meist durch vermehrte Meetings, die keine klare Struktur aufweisen. Die positiven Eigenschaften kommen vor allem dann zum Tragen, wenn die Werte und Prinzipien von allen Beteiligten gelebt werden.
Die Hybride Methode ist eine Mischform zwischen beiden. Sie kombiniert dabei Elemente von beiden, um das gewünschte Ziel bestmöglich zu erreichen.
Unterschied zwischen klassischem und agilem Projektmanagement
Zur besseren Veranschaulichung der Unterschiede beider Projektmanagement-Ansätze, hier nochmals eine kurze Übersicht:
Klassisches Projektmanagement | Agiles Projektmanagement |
---|---|
Plan getrieben | Feedback getrieben |
Klare Hierarchien | Flache Hierarchien oder offenes Team |
Ergebnis am Ende | Nutzbare Zwischenergebnisse |
Projektmanager leitet Organisation und trägt Verantwortung | Unterschiedliche Verantwortlichkeiten im Team |
starr (klares Ziel) | flexibel (Ziele werden im Laufe angepasst) |
Sequenzieller Entwicklungsprozess | Iterativer Entwicklungsprozess |
Große Teams möglich | Relativ kleine Teams |
Kosten vorab definiert | Kosten zu Beginn nicht klar definiert |
Der Unterschied der beiden Ansätze liegt vor allem in der Flexibilität. Während sich das klassische Projektmanagement auf die Zielerreichung konzentriert, ist für das agile Projektmanagement das schnelle Reagieren auf Veränderungen essenziell.
Welche agilen Methoden existieren?
Nachstehend die wichtigsten agilen Projektmanagement Methoden, um Sie bei Ihrer Wahl zu helfen.
Kanban
Kanban ist eine einfache Form der agilen Vorgehensweise. Dabei werden Aufgaben aufgeschrieben und auf einem Board visualisiert.
Der grundlegende Aufbau ist hierbei:
- To-Do: Aufgabe noch nicht bearbeitet
- Work in Progress: Aufgabe wird bearbeitet
- Done: Aufgabe fertiggestellt
Die Mitarbeiter ziehen sich ihre Aufgaben dabei aktiv aus dem Aufgabentool. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viele Aufgaben gleichzeitig von einer Person bearbeitet werden, da dies es zu Engpässen führen kann. Tritt ein solcher Fall auf, muss umgeschichtet werden und die Arbeit wird aufgeteilt. Programme, welche darauf aufbauen sind z.B. clickup oder smartsheet.
Scrum
Scrum ist die wohl bekannteste agile Methode und bietet ein Framework für agiles Prozessmanagement und keine konkreten Vorgehensweisen an. Es werden darin 3 Rollen definiert. Den Scrum Master, den Product Owner und das Scrum Team. In Scrum wird ein Projekt in Phasen aufgeteilt, in sogenannte Sprints. Diese sind zeitlich begrenzt.
Ziel der Sprints dabei ist es, ein Zwischenprodukt zu liefern, auch Product-Increment genannt. Die einzelnen Sprints bauen aufeinander auf und es erfolgt immer ein größeres Meeting nach Abschluss.
In diesem wird rückwirkend geklärt, was gut gelaufen ist, was in Zukunft zu beachten ist und was daraus gelernt wurde. Zum Abschluss können Stakeholder ihr Feedback äußern und es entstehen gegebenenfalls neue Anforderungen.
In Scrum gibt es noch viele weitere Möglichkeiten und Meetings (DailyScrums, Planning Meeting, etc.) diese würden jedoch den Rahmen dieses Artikels sprengen. Wichtig ist nur, dass die Methode ständiges Feedback ermöglicht und Anpassungen leicht vorgenommen werden können, was ein agiles Arbeiten ermöglicht.
Design Thinking
Design Thinking ist ein Ansatz, der ebenfalls sehr kundenzentriert funktioniert und beim Lösen von Problemen und der Findung von neuer Ideen helfen soll. Ziel ist es, innovative Dienstleistungen und Produkte zu schaffen.
In diesem Prozess werden 6 Phasen durchlaufen:
Bei einem Projekt kann dieser Prozess mit dem Kunden und dem Projektteam, gemeinsam in einem Workshop durchlaufen werden. Dadruch ergibt sich eine gemeinsame Vision und Vorstellung des Produktes.
Fazit
Einen perfekten Projektmanagement-Ansatz gibt es leider nicht, es kommt auf die jeweilige Situation an. In der Praxis existieren viele Hybridformen verschiedenster Ausprägungen. So kann ein klassisches Projekt durchaus agile Ansätze enthalten.
Dennoch ist ein rein klassischer Ansatz in der Praxis kaum mehr auffindbar. Der Kunde sollte immer im Mittelpunkt stehen und agiles Projektmanagement stellt diesen in den Vordergrund. Zwischenergebnisse sind schneller sichtbar und dadurch können laufend Änderungen vorgenommen werden. Dies ist vor allem bei IT-Projekten notwendig, um Ungereimtheiten im UX Design oder der Benutzeranwendung zu identifizieren und zu eliminieren.
Schlussendlich entscheidet jedoch der Projektmanager, welche Form für das jeweilige Projekt am besten geeignet ist und wir hoffen Ihnen hiermit einen guten Überblick verschafft zu haben, der Ihnen bei der Auswahl der richtigen Methode hilft.
Über uns
Ob mit der Entwicklung einer digitalen Strategie, dem Projektmanagement oder der konkreten Umsetzung eines Onlineauftrittes, diese Herausforderungen lösen wir für Sie. Mit unseren individuellen Lösungen machen wir Ihr Leben einfacher. So können Sie neue Kunden gewinnen, Vertriebskanäle aufbauen und erfolgreich wachsen.
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Geschrieben von Jakob Etzinger
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